David Wingelhofer wieder zurück am Parkett

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Egon von Eggenburg
Veröffentlicht am 07.11.2019

Im 2. Gespräch der Interviewserie „Frühstück bei Egon“ spricht der wieder fitte David Wingelhofer über sein Comeback, die laufende Saison und welches Gefühl er hatte, als sehr junger Handballer bei Staatsmeisterschaften den Titel zu holen.

 

So David, du bist nun wieder zurück am Parkett, wann hast du dich denn eigentlich verletzt?

Letztes Jahr im 1. Auswärtsspiel der Saison in Tulln. Also Anfang Herbst 2018. Operiert bin ich Anfang Dezember 2018 geworden.

 

Im Spiel davor habt ihr ja sensationell den Cup gegen Tulln gewonnen und im Hinspiel hast du dich dann verletzt. Wie geht es dir jetzt? Spielst du mit Stütze, oder denkst du noch viel daran?

Also jetzt ist wieder alles ok, natürlich, wenn ich aufs Knie falle, tut es weh, aber das tut es ohne Kreuzbandriss ja auch. Ich spiele ohne Stütze, ohne Schoner und Angst habe ich eigentlich keine mehr.

 

Wie war der Weg zurück? War es ein harter Kampf?

Nein, überhaupt nicht, ich hatte einen guten Physiotherapeuten. Am Anfang bin ich nur in die Kraftkammer gegangen, hab dann begonnen langsam zu laufen. Ab der Sommervorbereitung war ich wieder voll da.

 

Du hast dich verletzt, als du im Prinzip in Topform warst, ihr habt den Cup geholt, daran hattest du als Mitte Aufbau beachtlichen Anteil. Welche Rolle willst du wieder bei Eggenburg erreichen?

Bislang beginne ich nicht als „Einser“, aber ich will schon der Teamleader am Feld werden.

 

Wie ich vernommen habe, spielst du ja auch bei Hollabrunn U20. Wie geht es dir damit?

Es ist schon eine körperliche Anstrengung, weil manchmal drei Spiele an einem Wochenende wären. Aber es ist alles im Rahmen und manchmal kann ich eben nur zwei Spiele spielen.

 

Und wenn man Hollabrunn und Eggenburg gegenüberstellt, was sind die Unterschiede?

In Hollabrunn haben wir bei der Vorbereitung gleich auch immer mit dem Ball trainiert, in Eggenburg sind wir anfangs nur laufen gegangen. Wir haben in Hollabrunn 8 Mal trainiert, und ich glaube in Eggenburg 4 Mal. Die erste Woche war ich nur in Hollabrunn trainieren, dann habe ich die Eggenburger Vorbereitung komplett mitgemacht und alles, was sich noch ausgegangen ist, auch in Hollabrunn.

In Hollabrunn haben wir in der U20 eine sehr junge Mannschaft, da übernehme ich die komplette Verantwortung. In Eggenburg teilt sich die Verantwortung auf. Ich genieße es schon, dass man in Eggenburg auch noch als junger Spieler geleitet wird.

 

Hast du schon einmal Bundesliga in Hollabrunn gespielt?

Ja, 2017 habe ich schon gespielt bzw. war aufgestellt, aber dann habe ich mich eben verletzt.

 

Hat die Verletzung etwas mit dir gemacht? Wie war das eine Jahr ohne Handball?

Ich habe im Prinzip die viele Freizeit kennengelernt, wie es auch ohne Handball ist. Die Prioritäten haben sich einfach verändert.

 

Du gehst in Karlstein in die Schule, wie oft trainierst du dann?

Ich trainiere jeden Freitag und fahre jeden 2. Dienstag nach Eggenburg zum Training. Karlstein liegt nicht gerade ums Eck.

 

Kommen wir jetzt zur laufenden Saison. Es war für Eggenburg doch ein holpriger Start. Momentan rangieren die Männer auf dem vorletzten Platz. Was traust du deiner Mannschaft noch zu?

Wenn wir so spielen wie in der 1. Halbzeit gegen Langenlois oder Gänserndorf, dann sind wir eine sehr starke Mannschaft und uns kann man nur schwer schlagen. Aber es scheitert immer an der 2. Halbzeit. Wenn wir eine konstante Leistung über 60 Minuten schaffen, dann würden wir jetzt nicht am vorletzten Platz stehen.

 

Und wie schauen deine persönlichen Ziele aus?

Ich will jetzt die Matura gut bestehen, dann gehe ich zum Bundesheer. Danach will ich Nanotechnologie studieren. Nach dem Studium würde ich dann gerne in einem Hochtechnologieunternehmen arbeiten. Das Ziel ist, dass ich in der Forschung oder Entwicklung meinen Platz finde. Wie viel Zeit dann noch für Handball bleibt, kann ich nicht sagen. Ich werde es als Hobby sicher weitermachen. Die Regelmäßigkeit ist dann das große Fragezeichen.

 

Jetzt schauen wir noch kurz in die Vergangenheit. Du bist ja Triple-Staatsmeister mit deiner Mannschaft geworden, zwei Mal davon sogar in der Heimhalle in Eggenburg. Wie war dieses Gefühl, kannst du dich noch gut erinnern?

Es war schon sehr cool muss ich sagen. An die Finalspiele kann ich mich noch ganz genau erinnern. Die Halle in Eggenburg war bummvoll, das war echt schön. In dem jungen Alter war es nichts weltveränderndes, aber es war einfach großartig.